Die Sammlung Jochen Amme, Sonderausstellung im Deutschen Klingenmuseum Solingen vom 28. NOV 2020 – 18. APR 2021

UPDATE 25.1.2024

https://www.solinger-tageblatt.de/lokales/solingen/klingenmuseum-solingen-erhaelt-bedeutenden-besteck-sammlung-geschenkt-6OKUQ2NUTFAN7KQWZVTBKW32IQ.html

Was für eine großartige Wendung! Die Sammlung von Jochen Amme wird nun doch nicht in einer Auktion versteigert werden. Sie bleibt uns erhalten, denn sie wurde mit Hilfe der Stiftung Wolfgang Wüsthof für das Klingenmuseum in Solingen angekauft.

Ich bin über diese Nachricht sehr glücklich und dankbar, dass es am nun Ende doch noch geklappt hat.


„Es fing ganz harmlos an. Ich suchte Tafelsilber für den alltäglichen Gebrauch. Von altem Essbesteck verstand ich so gut wie gar nichts.“ So beschrieb der Hamburger Rechtsanwalt Jochen Amme (1935 – 2016) einmal den Beginn seiner Leidenschaft für das Sammeln von historischem Besteck.

Aus dem Kauf eines Bestecksatzes des Klassizismus erwuchs über Jahrzehnte eine hochkarätige, Jahrhunderte umspannende Sammlung, die zu den größten und spannendsten in Deutschlands zählt. Von der Steinklinge bis zum zeitgenössischen Messerentwurf umfasst sie die Kulturgeschichte des Essgeräts. Jochen Ammes Bücher über das Besteck und seine Entwicklung gelten als Standardwerke, als gefragter Gutachter beriet er Museen im In- und Ausland.

Nach seinem Tod stehen seine Stücke nun vor der Veräußerung, zuvor werden sie aber von seiner Familie für eine letzte Ausstellung im Klingenmuseum zur Verfügung gestellt. Dabei wird nicht nur eine der schönsten Bestecksammlungen gezeigt, sondern auch der Person Jochen Amme und der Faszination des Sammelns nachgespürt.


Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, den 28. November 2020, um 15 Uhr – coronabedingt leider nur online auf www.klingenmuseum.de.

Wir freuen uns auf Ihren persönlichen Besuch der Ausstellung während unserer regulären Öffnungszeiten. Bitte informieren Sie sich vorab auf unserer Homepage über die aktuellen Besuchsbedingungen.

Günzburg in Bayern

Bereits Werner Schmidt hat in seinem Aufsatz in der August-2001-Ausgabe der Weltkunst über die Goldschmiede in Günzburg berichtet.

Wappen bis 1812 (l), Wappen unter bayrischer Herrschaft (m), Deutschlandkarte (r)

Die schwäbische Stadt Günzburg in Bayern wird in den Gewerbeadressbüchern von 1858, 1864 und 1871 beschrieben. Darin werden jeweils 3-4 Gold und Silberarbeiter in Günzburg genannt.

Geiger (1858,64)
Kindig (1871)
Meierhofer ((1858,64,71)
Wiedmann, Xav. ((1858,64)
Wiedmann (Widemann), Jos. ((1858,64,71)

Die Meisterliste von Werner Schmidt nennt weitere Namen und Lebensdaten zu den Günzburger Goldschmieden des 19. Jh.:

Andreas Thaddäus (Franz) Geiger, geb. 1740, gest. 1805 aus Wangen

Faustinus (Faustin) Mayhöfer I, geb. 1760 in Gmünd, gest. 1838

Konrad Geiger, geb. 1775, gest. 1839

Matthias Geiger I, erw. 1815

Faustinus (Faustin) Mayhöfer II, geb. 1799, gest. 1872

Matthias Geiger II, geb. 1800, gest. 1879

Joseph Wiedemann, geb. 1809, gest. 1876

Xaver Wiedemann, geb. 1824, gest. 1879

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