Oelsnitz im Vogtland in Sachsen

Stadtwappen von Oelsnitz

Die Stadt Oelsnitz im sächsischen Vogtlandkreis zählt heute knapp 10000 Einwohner. Über die Oelsnitzer Goldschmiede war bisher wenig bekannt. Einzelne Goldschmiede werden in unterschiedlichen Quellen erwähnt. Eine systematische Zusammenstellung befindet sich in der Datensammlung von Werner Schmidt (Offenbach), in dem auch Bezug auf auf ein Meisterzeichen IEG (o(val),d(ruckbchstabe)e(rhaben)) existiert, das dort dem Meister Johann Erdmann Grebner (Gräbner), erwähnt 1747-1751, zugeschrieben wird.

Löffel um 1770 mit BZ: Oelsnitz i.V. und MZ: (IEG) = Johann Erdmann Grebner

Ein Löffel mit einem Löwen als Beschauzeichen und darüber der Lotangabe 12 trägt ein solches Meisterzeichen befand sich im Kunsthandel. Ebenfalls im Kunsthandel bei Auktionshaus Schwab wurde ein Deckelbecher mit der gleichen Punzierung angeboten.

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Chemnitzer Beschauzeichen: eine Ergänzung

Ein Markenrätsel, das dieses Werk fast seit seinem Bestehen begleitet hatte, konnte nun endlich gelöst werden. In den Chemnitzer Bürgerbüchern wird am 10.Oktober 1785 August Heinrich Hesse, Gold- und Silberarbeiter aus Braunschweig, als Bürger genannt. Durch diesen Eintrag konnte endlich das MZ (A/HH) einem Chemnitzer Goldschmied zugeordnet werden.

BZ: Chemnitz, links (um 1790), mitte (um 1800), rechts (1811 datiert),
MZ: AHH = August Heinrich Hesse

Bereits zuvor wurde bei einer Saliere der zweiten Hälfte des 18. Jh. vermutet, dass es sich bei dem MZ (I/G.S) um den aus Naumburg stammenden Meister Johann Gottlieb Sonnenkalb handelt, der am 30.Dezember 1768 als Gold- und Silberarbeiter Bürger in Chemnitz wird.

BZ: Chemnitz, Saliere um 1770,
MZ: I/GS = Johann Gottlieb Sonnenkalb
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