Die frühere Reichsstadt Kaiserswerth

Kaiserswerth in Nordrhein-Westfalen ist heute ein ein am Rhein gelegener Stadtteil von Düsseldorf. Wolfgang Scheffler nennt für diese Stadt im 19. Jh. insgesamt 7 Goldschmiede. Marken und Werke werden jedoch nicht erwähnt.

Stadtwappen: Kaiserswerth, heute ein Stadtteil von Düsseldorf

Besonders interessant ist dabei Johann Heinrich Cornelius Dahm (Nr.2), der am 14.11.1787 in Düsseldorf als Sohn des Gold- und Silberarbeiters Peter Arnold Dahm (in Düsseldorf Nr.47) getauft worden ist. Im Taufbuch von Kaiserswerth stellt sich die Taufe anders da. Hier wird die Taufe ebenfalls aufgeführt, der Pate ist dabei der Schwiegervater Johann Peter Moser, Silberarbeiter in Düsseldorf.

Es folgen weitere Kindstaufen im ev. Kirchenbuch in Kaiserswerth:

Johanna Philippina, get. 30. Mai 1790, gest. 5. März 1792 in Kaiserswerth
Johann Theodor Fridrich, geb./get. 1./7. Juni 1792 in Kaiserswerth, er: Silberarbeiter in Kaiserswerth
Johann Wilhelm, geb./get. am 26./2. August/Septemer 1793 in Kaiserswerth, er: Silberarbeiter in Kaiserswerth
Fredus Anton Ferdinand, geb./get. am 16./17. August 1795 in Kaiserswerth, er: Silberarbeiter in Kaiserswerth

Die Ehe selbst wurde in Düsseldorf am 22. Juli 1785 zwischen Peter Arnold Dahm aus Remscheid gebürtig und mit Susanna Catharina Moser aus Düsseldorf geschlossen.

Eine Gabel um 1790 mit einem gekrönten doppelköpfigen Reichsadler als Beschauzeichen, zeigt das MZ [PAD] und würde sowohl mit den Initialen, als auch zeitlich zu Peter Arnold Dahm in Kaiserswerth passen.

BZ: Kaiserswerth , MZ: PAD

Anfang des 19. Jh. wird er dann als Eigentümer des Hauses Neustraße 15 in Düsseldorf genannt. In Düsseldorf wird am 22. September 1802 seine Tochter Francisca Louisa begraben.

Das alte Altenburger Beschauzeichen

Die Stadt Altenburg, eine Stadt in Thüringen an der Grenze zu Sachsen, wurde durch die Stoye-Stiftung sehr gut untersucht. So findet man die alten Häuserbücher und Bürgerbücher in einigen Aufsätzen im Netz und kann so schnell eine Liste der Goldschmiede erstellen. Die große Anzahl der Goldschmiede zeigt, welche Bedeutung diese einstige Residenzstadt einmal gehabt hat.
1603 mit der Gründung des Herzogtums Sachsen-Altenburg, wurde Altenburg wieder zur Residenzstadt und zog bis zum Dreißigjährigen Krieg zahlreiche Goldschmiede an.


Altenburg vor 1650

Während des Dreißigjährigen Krieges verlor die Stadt mehr als 2/3 ihrer Einwohner. Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm III von Sachsen-Altenburg 1672 fiel die Stadt an Sachsen-Gotha und verlor somit ihren Status als Residenzstadt.

Marc Rosenberg listet in seinem Werk zahlreiche Objekte mit dem Altenburger Beschauzeichen (eine offene Hand) mit vielen Meisterzeichen auf, jedoch meist ohne dazu einen Meister zu nennen. Das früheste Werk in seiner Liste, wird auf 1633 datiert und trägt das Meisterzeichen „AM“ (R³ #51 ohne Angabe des Meisters), wobei es sich wohl um Andreas Ma(r)g(k)witz handeln dürfte, der 1611 als Goldschmied Bürger in Altenburg wurde, später Mitglied des Rats war und 04.11.1633 begraben wurde. Als zweites wird ein Meister SH (R³ #52) bzw. [HS] (R³ #53) genannt, bei dem es sich wohl um Hans Sättler handelt, der ebenfalls 1611 Bürger in Altenburg wurde.

Dass trotz der großen Anzahl an Goldschmieden vor 1633 im Rosenberg keine Werke dieser Zeit genannt werden, hat wohl auch damit zu tun, dass das alte Beschauzeichen von Altenburg als solches von Rosenberg nicht erkannt worden ist.

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