Öhringen in Baden-Württemberg

Die beschauliche Stadt Öhringen mit ihren ca. 23000 Einwohnern, liegt im Regierungsbezirk Stuttgart und war eine Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe.

Öhringen ist heute eher für Zinnarbeiten bekannt, so dass es eigens das städtische Weygang-Museum gibt, das eine umfangreiche Zinn- und Fayancesammlung besitzt und auch die älteste noch produzierende Zinngießerei Deutschlands beherbergt. Obwohl einst eine Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe, waren bisher in der Literatur kaum Goldschmiede genannt worden, abgesehen von einem Goldschmied namens Christian Ferdinand Oechsle, der durch seine Erfindung vor allem Winzern bekannt ist. Bisher gibt es in der bekannten Literatur keine Hinweise auf Öhringer Goldschmiedearbeiten. Weder Rosenberg, noch die Kunstdenkmäler nennen Werke mit Öhringer Beschauzeichen oder Goldschmiede dieser Stadt, so dass erst die Entdeckung eines Löffels bei einer EBAY-Auktion das Rätsel des Öhringer Beschauzeichens auf Silber auflösen konnte.

Löffel mit Öhringer Beschauzeichen und Meisterzeichen des Christoph Andreas Ditrich

Das Öhringer Beschauzeichen zeigt spiegelverkehrt zum Stadtwappen einen Schlüssel, der die schräge Linie des geteilten Schildes kreuzt. Der Löffel trägt eine Inschrift von 1785 und an der Unterseite aufwendige Gravuren. Das Meisterzeichen (CA/D) im Herz konnte dem Öhringer Gold- und Silberarbeiter Christoph Andreas Di(e)trich, Sohn des Gold- und Silberarbeiters Georg Christoph Diet(e)rich (oo 1716), zugewiesen werden. Er heiratete am 9.Februar 1744 Maria Dorothea Nagel, die Tochter eines Ratsherrn. Die Goldschmiedetradition der Familie Di(e)trich lässt sich bis ins 19. Jh. in Öhringen nachweisen.

2 Gedanken zu „Öhringen in Baden-Württemberg“

  1. Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Öhringen > Öhringen > Mischbuch 1721-1766 Band 5
    https://www.archion.de/de/viewer/?no_cache=1&type=churchRegister&uid=93624

    August 1722, Pate
    Georg Christoph Dietrich, Goldschmied allhir
    http://www.archion.de/p/17794b62b1/

    Februar 1723, Taufe Tochter
    Johann Conrad Schmetz, Goldschmied alhier
    http://www.archion.de/p/9979a36861/

    Dezember 1723, Pate
    Johann Christoph Dietrich, Goldschmied allhier
    http://www.archion.de/p/7941b0bdc1/

    8.Mai 1728, Taufe Sohn Johann Georg
    Johann Cunrad Schmetz, Goldschmied allhir
    http://www.archion.de/p/18b3856185/

    22.Juli 1729 Pate
    Johann Carl Dietrich, Goldschmied
    http://www.archion.de/p/67973d19d4/

    12.Dezember 1730 Taufe Sohn Johann Conradt
    Johann Conradt Schmetz, Goldschmidt allhir
    http://www.archion.de/p/5f466774db/

    26.Oktober 1741 Pate
    Christoph Andreas, N. Dietrich, Goldschmied allhir hinterlassener lediger ehelicher Sohn
    http://www.archion.de/p/461182a294/

    19.Febraur 1743 Pate
    Christoph Andreas Dietrich, Goldschmied alhier
    http://www.archion.de/p/a10e543f05/

    September 1755
    Christoph Andreas Ditrich, Goldschmied allhier
    http://www.archion.de/p/8471028ab6/

    August 1756, Pate
    Christoph Andreas Ditrich, Goldschmied
    http://www.archion.de/p/34f53596ad/

    1757, Sohn Johann Gottlieb geboren
    Georg Andreas Bähr, Hofgoldarbeiter alhier
    http://www.archion.de/p/a5e585624d/

    Juli 1758, Pate
    Georg Andreas Bähr, Hofgoldarbeiter alhier
    http://www.archion.de/p/7304a9bf7e/

    Dezember 1759, Pate
    Christoph Andreas Dietrich, Goldschmied
    http://www.archion.de/p/6aeebe6be1/

    Dezember 1759, Pate
    Georg Andreas Bähr, Hofgoldarbeiter alhier
    http://www.archion.de/p/36760f57fc/

    9.Februar 1744
    Eheschließung Christoph Andreas Dietrich, Gold- und Silberarbeiter alhier, Sohn des Gold- und Silberarbeiters N.Dietrich
    http://www.archion.de/p/172463569b/

    22.Januar 1742 begraben
    Johann Schmetz, Goldschmied , 75 Jahre 2 Monate alt -> geb November.1666
    http://www.archion.de/p/559f054565/

    31.Dezember 1751 Ehefrau begraben, 61 Jahre 10 Monate alt
    Johann Schmetz, Bürger und Silberschmied alhier
    http://www.archion.de/p/00baf77408/

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