Goldschmiede in Rotenburg an der Fulda zwischen 30-jährigem Krieg und Reichsgründung

Forschungen zu Baurschmitt, Friederich und Ehrenholt

von Dr. Götz J. Pfeiffer, www.gjpfeiffer.de

Dieser Essay beruht auf den seit 2010 unternommenen Forschungen des Verfassers zu Goldschmieden und ihren Werken im heutigen Landkreis Hersfeld-Rotenburg sowie seinen jüngst veröffentlichten Aufsätzen.(1) Da Wissenschaft von erbrachten Leistungen sowie vom Austausch lebt, war der Verfasser betrübt, mit dem 2020 verstorbenen Werner Schmidt nicht mehr persönlich über seinen für osthessische Goldschmiede wegweisenden Aufsatz sprechen zu können.(2) Umso erfreulicher gestaltete sich der Kontakt mit Theo Hecker von silberpunze.de, der anhand der Aufsätze des Verfassers ein bisher nicht zugeordnetes Objekt einem in Rotenburg tätigen Goldschmied zuweisen konnte.(3) Dieses wird hier erstmals vorgestellt sowie die neueren Forschungen des Verfassers zu den ältesten Rotenburger Goldschmieden Hans George Baurschmitt, Stephan Andreas Friederich und Franz Ehrenhold, zudem ein Überblick zu den Goldschmieden der Stadt mit ihren bekannten Marken.

Forschungsstand zu Goldschmieden in Rotenburg an der Fulda

Hinsichtlich der Goldschmiedekunst war Rotenburg an der Fulda vor 1997 wenig erforschtes Gebiet. Die wichtigen Publikationen zu Goldschmieden in Europa und in Hessen widmeten der Stadt und ihren Handwerkern keine Zeile: nicht Marc Rosenberg in „Der Goldschmiede Merkzeichen“, nicht Wolfgang Scheffler in „Goldschmiede Hessens“.(4) Erst Werner Schmidt nannte in seiner Serie „Goldschmiedemarken, neue Forschungen“ die Namen in Rotenburg tätiger Goldschmiede, die er aber weder mit Werken noch mit Marken verbinden konnte.(5) Jüngere Arbeiten zu Rotenburger Archivalien sowie die vom Verfasser abgeschlossene Inventarisation des Kunstgutes im ev. Kirchenkreis Rotenburg boten zu ortsansässigen Goldschmieden neue Ansätze der Forschung, so dass nun auch Einzelheiten zu diesem Handwerk in der Stadt an der Fulda erkennbar werden.(6)

Der Goldarbeiter Hans George Baurschmitt

Der älteste nachweisbare Goldschmied Hans George Baurschmitt leistete im Jahr 1651 den Bürgereid in Rotenburg; er wurde dabei „Goldarbeiter“ genannt und zahlte das halbierte Bürgergeld von fünf Gulden, da er die, namentlich nicht genannte, Tochter eines Bürgers geheiratet hatte.(7) Baurschmitt stammte also nicht aus Rotenburg, aber aus der Landgrafschaft, und sah in der Stadt eine geschäftliche Grundlage. Rotenburg und die Region hatten im kurz zuvor befriedeten 30-jährigen Krieg einige Zerstörungen und Beraubungen erfahren.
Weitere Belege zu Baurschmitt fehlen, Werke von ihm wie auch seine Marke sind bisher nicht bekannt; sein Meisterzeichen könnte zeittypisch seine Initialen „H G B“ bzw. „I G B“ gezeigt haben. Auch könnte er ein Verwandter, vielleicht der Bruder, jenes Johann Christoph Bauerschmidt gewesen sein, der am 31. August 1646 in der ev. Freiheiter Gemeinde zu Kassel, in der Martinskirche, die aus Homberg (wohl jenem an der Efze) gebürtige Catharina Elisabeth Stirner geheiratet hatte, dabei als „Goldarbeiter“ bezeichnet; noch 1650 ist dieser Kasseler Bauerschmidt erwähnt.(8) Vermutlich stammten beide aus Kassel oder lebten doch so lange dort, dass sie in der Residenzstadt ihr Handwerk erlernten. Sie hätten dann im Umfeld u.a. von Goldschmieden wie den beiden aus Hersfeld stammenden Brüdern Antonius und Otto Winter gearbeitet.(9) Die Bauerschmidt könnten um 1650 etwa 30 Jahre alt gewesen sein, wären um 1620, zu Beginn des 30-jährigen Krieges geboren worden und wohl um 1635 in die Lehre eingetreten.(10)
Vor Ende Juli 1696 muss der Kassler Bauerschmidt gestorben sein, denn in der am 31. Juli des Jahres in der Rotenburger Altstadt geschlossenen Heirat zwischen dem Rat und Bürgermeister Adam Heinrich Andreas und Catharina Elisabeth Baurschmitt wird deren Vater Johann Christoph, „Goldarbeiter und Zolleinnehmer“, als verstorben bezeichnet.(11) Bemerkenswert ist und spricht für den gesellschaftlichen Rang der Familie, dass die Tochter seines mutmaßlichen Bruders einen Rat und Bürgermeister heiratete.

Der Goldarbeiter Stephan Andreas Friederich

Ob mit Baurschmitt eine Tradition begann, indem Sohn, Bruder oder Witwe die Werkstatt weiterführte, ob nach seinem Tod eine Lücke von 30 Jahren oder mehr bis zum nächsten nachgewiesenen Goldschmied bestand, ist nicht zu belegen. Für 1724 ist mit Stephan Andreas Friederich wieder ein „Goldarbeiter“ in Rotenburg genannt; am 5. Januar des Jahres hatte er in der ev. Kirche der Altstadt Anna Catharina, geb. Berge, geheiratet; am 5. Januar 1730 ist „Des Goldschmidt Friedrichs Ehfrau“ als Patin genannt bei der Taufe von Katharina Sophia Margaretha, der Tochter des Kantors Echtzeller.(12)
Friederich war von Marburg zugezogen, wo er als Goldschmied am 11. Juli 1700 das Aufgebot mit Albertina Marie Heimbach bestellt hatte; am 30. März 1735 ist für die Rotenburger Altstadt sein Begräbnis im Alter von 58 Jahren und 6 Tagen vermerkt.(13) Daraus ist als Geburtsdatum 24. März 1677 zu errechnen. Aus seiner ersten Ehe gingen die 1701 und 1702 in Marburg getauften Brüder Johann Jacob und Johann Daniel hervor. Seine Tochter war jene vor 1705 geborene Johanetta Friederich, die am 26. März 1732 in Rotenburg den Goldschmied Franz Ehrenhold ehelichte und am 12. Juli 1741 starb.(14) Wie häufig heiratete auch hier ein ortsfremder Handwerker in eine ansässige Familie bzw. Werkstatt, so dass ein Bezug von Friederich zu Ehrenhold bestand sowie eine Verbindung zwischen diesem und Johann Thomas Klose, der 1732 Pate von dessen Sohn war.
Das Meisterzeichen von Friederich konnte auf einer 183 mm langen, 75 g schweren Gabel von T.H. in Jena nachgewiesen werden (Abb. 1 und 4). Es zeigt seine Initialen „S A F“, daneben findet sich als Rotenburger Beschau unter dem Dreiblatt die Ziffer „XII“, offenbar für die Lötigkeit.

Meisterzeichen „SAF“, Stadtbeschau „(Rotenburger Dreiblatt) XII“: Gabel, um 1730 (Abb. 1)

Abb. 1 – Stephan Andreas Friederich: Gabel, um 1730

Zudem liegt aufgrund des ähnlichen oder gleichen Nachnamens und Berufes nahe, dass Stephan Andreas Friederich mit zwei zeitnah in Hessen tätigen Silber-Handwerkern verwandt war: Carl Alexander Friederich ist für den 20. März 1748 in Frankfurt am Main als „Goldarbeiter“ und Pate für einen Sohn des ortsansässigen Goldschmieds Johann Bernhard Clausius belegt; um 1754 war in Offenbach der aus Landau (wohl jenem in der Pfalz) stammende „Silberarbeiter“ Philipp Jacob Friedrich tätig, dessen gleichnamiger, um diese Zeit geborener Sohn ebenfalls Goldschmied war.(15)

Der Goldschmied Franz Ehrenhold

Am 26. März 1732 heiratete der nach seinem Hochzeitseintrag aus Wien zugezogene „Gold- und Silberarbeiter“ Franz Ehrenhold die Tochter Johannetta des Goldschmieds Stephan Andreas Friederich; es liegt nahe, dass er zuvor in dessen Werkstatt arbeitete.(16) Diese Hochzeit erfolgte erst nach abgelegter Buße, da sich die Eheleute zuvor „fleischlich vermischt“ hatten; keine drei Monate später wurde ein Sohn getauft; drei Tage nach der Taufe des zweiten Kindes am 9. Juli 1741 starb die Mutter und erste Ehefrau Ehrenholds.(17) Seine für 23. April 1741 vermerkte Hochzeit mit Anna Martha, der Witwe des Engelhard Proll, kann erst am selben Tag des Folgejahres stattgefunden haben, hatten doch Witwer und Witwe eine Trauerzeit von mindestens sechs sowie zwölf bzw. neun Monaten einzuhalten.(18) Der 1743 geborene Sohn Johann Friedrich entstammte der zweiten Ehe, ebenso drei weitere, von 1745 bis 1748 getaufte Kinder.(19) 1745 leistete der „Goldschmied“ Ehrenhold den Bürgereid, bezahlte dabei aber nur das halbierte Bürgergeld, was auf eine Einheirat nach Rotenburg schließen lässt, wohl die Ehe mit der zweiten Frau.(20) Mit den beiden im Jahr 1745 unter den 2.262 Rotenburger Einwohnern genannten Goldschmieden dürften Franz Ehrenhold und der mutmaßlich jüngere Johann Thomas Klose gemeint sein.(21) Beim Tod des letzten Kindes 1749 lebte Ehrenhold noch und ist als „Hofgoldschmidt“, wohl der Rotenburger Quart, bezeugt; er starb vor seiner zweiten, dabei als Witwe bezeichneten Frau am 27. März 1782.(22) Da sein Tod und Begräbnis in Rotenburg nicht nachgewiesen sind, liegt nahe, dass er seit etwa 1750 auch andernorts lebte und tätig war.
Der in Rotenburg belegte Ehrenhold könnte mit zwei namensähnlichen Personen identisch zu sein. Von 1744 bis 1764 ist „Franciczek Ernholt“ als Mitglied der Goldschmiedezunft in Posen belegt, dort wird von 1762 bis 1766 „Franz(iscus) Ernholdt“ als „artis aurifaber soc. Viennae or“ („künstlerischer Goldschmied von der Wiener Zunft stammend“) erwähnt; Werke von ihm aus dieser Zeit waren vor dem Zweiten Weltkrieg noch bekannt; von 1766 bis 1772 war Ernholdt in Lissa/ Wartheland als Meister ansässig.(23) In diesem Zeitraum dürfte er mehrfach in Rotenburg gewesen sein, u.a. um die beiden unten genannten Kelche zu verkaufen. 1763 leistete der aus Homberg (wohl die Stadt an der Efze) nach Rotenburg zugezogene Strumpfweber Johann Adam Schmidt den Bürgereid und zahlte dabei nur das halbierte Bürgergeld, da er eine namentlich nicht genannte Tochter des Goldschmieds Ehrenhold geheiratet hatte.(24)

Marke und Werke des Franz Ehrenhold

Obwohl Franz Ehrenhold 1745 Bürger von Rotenburg wurde, findet sich auf seinen beiden Kelchen die um 1740 in Breslau gebräuchliche Stadtmarke; in der dortigen Zunft ist er nicht nachgewiesen.(25) Daneben ist, ebenfalls im herzförmigen Schild, ein „E“ zu sehen, wohl die Initiale seines Nachnamens. War Ehrenhold in Rotenburg vielleicht mehr als Händler denn als ortsansässiger Goldschmied tätig? Und stammte er vielleicht nicht aus Wien, wie es im Eintrag seiner ersten Heirat heißt, sondern aus dem „Wratislavia“ genannten Breslau?
Ein älterer Kelch in Süß besteht aus Silber, ist 235 mm hoch, wiegt 419 g und trägt auf dem Fuß in einem Feld die Inschrift „J:W:W: / 1762“, wohl die Initialen des Stifters und das Jahr der Schenkung (Abb. 2). Diesem ähnelt bis in Details der Kelch in Richelsdorf aus Silber, 223 mm hoch und 361 g schwer, der vermutlich später vollständig vergoldet wurde (Abb. 3). Auch er trägt auf dem Fuß eine Inschrift, die hier auf fünf der sechs Felder verteilt ist: „Ancitonia / Melona / v. Cornberg / 1768 / d. 18: Sept.“. Die Stifterin gehörte vermutlich zu jener Auburger Linie der Freiherren von Cornberg, die 1762 nach Richelsdorf gezogen war und in der Kirche ihre Grablege hatte; das Datum nennt wohl den Tag der Schenkung.(26)

Abb. 2 und 3 – Franz Ehrenhold: Abendmahlskelche, datiert 1762 und 1768


Marken der Rotenburger Goldschmiede

Abb. 4 – Stephan Andreas Friederich: Stadtbeschau und Meistermarke, um 1730
Abb. 5 – Franz Ehrenhold: Meistermarke und Stadtbeschau, 1762
Abb. 6 – Johann Thomas Klose: Meistermarke, Stadtbeschau und Lötigkeitsziffer, 1732
Abb. 7 – Georg Wilhelm Hein: Meistermarke und Stadtbeschau, um 1870

Übersicht der in Rotenburg ansässigen Goldschmiede

Hans George Baurschmitt (* um 1620, + nach 1651) – tätig nach 1651 – Marke/n nicht bekannt
Stephan Andreas Friederich (* 1677, + 1735) – tätig 1700 bis 1724 wohl in Marburg, 1724 bis 1735 in Rotenburg – Stadtbeschau und Meistermarke (Abb. 4)
Franz Ehrenhold (* um 1700, + vor 1782) – tätig vor 1732 in Wien oder Breslau (?), nach 1732 in Rotenburg, seit um 1750 bis mindestens 1768 auch im Wartheland und/oder Breslau (?) – Meistermarke und Stadtbeschau (Abb. 5)
Johann Thomas Klose (* 1709, + 1774) – tätig 1732 bis 1774 – Meistermarke, Stadtbeschau und Lötigkeitsziffer, 1732 (Abb. 6)
Johann Wilhelm Mühlberger (* 1726, + nach 1770) – tätig vor 1763 bis nach 1770 – Marke/n nicht bekannt
Johann Conrad Klose (* 1737, + 1821) – tätig vor 1762 bis nach 1796 – Marke/n nicht bekannt
Thomas George Theodor Klose (* 1763, nach 1810) – tätig 1784 bis nach 1810 – Marke/n nicht bekannt
Johann George Klose (* 1784, + 1831) – tätig vor 1821 bis 1831 – Marke/n nicht bekannt
Johann Bernhard Klose (*1797, * 1856) – tätig ab 1828 – Marke/n nicht bekannt
Georg Wilhelm Hein (* 1835, + 1893) – tätig 1860 bis 1862 in Erfurt, 1862 bis 1880/82 in Rotenburg, 1880/82 bis 1893 in Erfurt – Meistermarke und Stadtbeschau, um 1870 (Abb. 7)

Abbildungsnachweis
1 und 4 – Theo Hecker, silberpunze.freehost.ag
2, 3, 5, 6, 7 – Dr. Götz J. Pfeiffer, www.gjpfeiffer.de


Anmerkungen
(1) Götz J. Pfeiffer: Goldschmiede in Rotenburg an der Fulda zwischen 30-jährigem Krieg und Reichsgründung. Personen, Werke, Zusammenhänge (1. Teil) und (2. Teil), in: Rund um den Alheimer, Bd. 39, 2018, S. 38-47, Bd. 40, 2019, S. 15-24; ders.: Goldschmiede in Hersfeld vom 16. bis in das 20. Jahrhundert. Personen, Werke, Zusammenhänge, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, Bd. 125, 2020, S. 69-88; ders.: Goldschmiede des Barock in Ziegenhain. Johann Christoph Wolff, Johann Michael Pletong und Johann Andreas Siegfried, in: Schwälmer Jahrbuch, 2020, S. 72-78.
(2) Werner Schmidt: Osthessen. Goldschmiedemarken, neue Forschungen (3. Teil), in: Weltkunst, 1997, Heft 8, S. 830-831.
(3) Mail v. 15. März 2021. Zum darin genannten Werk s. bei Stephan Andreas Friederich.
(4) Marc Rosenberg: Der Goldschmiede Merkzeichen, 4 Bände, Frankfurt/ Main, 1922-1928; Wolfgang Scheffler: Goldschmiede Hessens. Daten, Werke, Zeichen, Berlin, 1976.
(5) Schmidt (wie Anm. 2).
(6) Der ev. Kirchenkreis Rotenburg entsprach 1994 weitgehend dem von 1821 bis 1972 bestehenden Landkreis Rotenburg, heute Altkreis genannt; s. Werner Wölbing: Handbuch der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kassel, 1994, S. 671-710. Die Kunstgut-Inventarisation in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wird seit 1995 durchgeführt, seit 2008 vom Verfasser; s. Werkzeuge des Glaubens. Handbuch der Inventarisierung in den evangelischen Landeskirchen Deutschlands, Regensburg, 2004, S. 59-62.
(7) Thomas Blumenstein: Aus den Rechnungen des Amtes Rotenburg (Fulda) 1605-1833, Norderstedt, 2011, S. 5 und 8.
(8) Scheffler (wie Anm. 4), S. 567. – 1662 ist Hans Christoph Bauerschmidt in Rotenburg als Beklagter belegt (HStAM, Best. 70, Nr. 629); 1680 ebendort Johann Christoph Baurschmitt als Zöllner (HStAM, Best. 5, Nr. 5896).
(9) S. Scheffler (wie Anm. 4), S. 564-570.
(10) Lebensdaten Kasseler Goldschmiede: Christoph Buchert wurde 1616 geboren und heiratete 1639 als Goldschmied; Johannes Ries wurde 1619 geboren und als Goldschmied 1641 Bürger von Kassel; Valentin Humpff wurde um 1625 geboren und 1653 als Meister erwähnt (Scheffler (wie Anm. 4), S. 564-569).
(11) Thomas Blumenstein: Trauungen aus den evangelischen Kirchenbüchern der Orte im ehemaligen Amt Rotenburg von den Anfängen bis 1830, Teil 4: Rotenburg an der Fulda, Norderstedt, 2014, S. 4.
(12) Im Landeskirchliches Archiv Kassel finden sich Kopien der Kirchenbücher aus Rotenburg Altstadt (RA) und Rotenburg Neustadt (RN), zitiert wird der Einzelband. – Blumenstein (wie Anm. 11), S. 18; RA 1696-1742, S. 34, 89.
(13) Friederich war Sohn des Nürnberger „Handelsmanns“ Johann Andreas Friedrich und heiratete in erster Ehe die 1676 geborene Maria Heimbach; s. Kurt Stahr: Marburger Sippenbuch (Manuskript), Bd. 11, S. 21; Rotenburg: Pfeiffer (wie Anm. 1), S. 43; RA 1696-1742, Tote, S. 69.
(14) Pfeiffer, Rotenburg, 1. Teil (wie Anm. 1), S. 44; RA 1696-1742, Taufen, S. 99; RN 1739-1803, Tote, S. 4, 6. – Auch wenn Johannettas Alter beim Tod mit 40 Jahre angegeben ist, dürfte sie 1719 nicht im 18. oder 19. Lebensjahr konfirmiert worden sein, sondern zeittypisch bis zum 15., so dass eine Geburt um 1705 naheliegt, ihr Tod als etwa 35-Jährige.
(15) Scheffler (wie Anm. 4), S. 295, 707, 724.
(16) Blumenstein (wie Anm. 11), S. 24.
(17) Carl Wilhelm Ledderhose: Versuch einer Anleitung zum Hessen-Casselischen Kirchenrecht, Cassel, 1785, S. 220. – RN 1738-1803, Tote, S. 4.
(18) Ledderhose (wie Anm. 17), S. 261; Pfeiffer, Rotenburg, 1. Teil (wie Anm. 1), S. 44.
(19) RN 1631-1746, Taufen, S. 292, 310, 313; RN 1738-1803, Taufen, S. 12; dass., Tote, S. 57, 303; vgl. Blumenstein (wie Anm. 11), S. 157; Schmidt (wie Anm. 2), S. 830.
(20) Blumenstein (wie Anm. 11), S. 24.
(21) Hans Günter Kittelmann/ Paul Weichgreber: Chronik der Stadt Rotenburg an der Fulda von 1700 bis 1972, Kassel, 1998, S. 19; Friedrich Herzog: Spezialbeschreibung der Stadt Rotenburg (1745), in: Rund um den Alheimer, Bd. 1, 1979, S. 11-30, hier S. 20.
(22) Schmidt (wie Anm. 2), S. 830.
(23) Schmidt (wie Anm. 2), S. 830. – Die Zuschreibung ist in der polnisch-sprachigen Literatur umstritten; freundlicher Hinweis von Theo Hecker in Mail v. 6. April 2021.
(24) Blumenstein (wie Anm. 11), S. 29.
(25) Erwin Hintze: Die Breslauer Goldschmiede, Breslau, 1906, S. 18-19, Tafel II; Rosenberg (wie Anm. 4), Bd. 1, S. 280. – Auf den Kelchen in Süß und Richelsdorf findet sich kein Tremolierstich, der in Breslau vor Anbringen der Stadtbeschau üblich war, so dass diese vielleicht unberechtigt eingeschlagen wurde, wie es 1687 für „minderwertige Erzeugnisse von sogenannten Pfuschern“ belegt ist (Hintze (s.o.), S. 19).
(26) Der Stiftername ist wohl verschrieben, gemeint: Antonie Eleonore Maximiliane zu Dohna, die 1710 August Wilhelm, Freiherr von Cornberg, Erbdrost zu Auburg (1653-1721) geheiratet hatte (Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Bd. 3, Teilbd. 2, Marburg, 1983, Tf. 251; Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 58, Limburg/ Lahn, 1974, S. 342-343).
(27) Zu den Viten der Goldschmiede ab Johann Thomas Klose s. Pfeiffer, Rotenburg, 2. Teil (wie Anm. 1).