In der Literatur findet man bisher kein Beschauzeichen von Duisburg. Immerhin werden 37 Goldschmiede im Werk von Wolfgang Scheffler genannt, wobei zwei Meister auch mit Werken und Meisterzeichen erwähnt werden, jedoch kein Beschauzeichen tragen. Das Stadtwappen von Duisburg zeigt aber einen Reichsadler, das Symbol für eine Reichsstadt, darunter eine Burg mit drei Türmen.
1666 fiel Duisburg mit dem Herzogtum Kleve an Brandenburg-Preußen. 1674. verbot Friedrich Wilhelm der Stadt, sich weiterhin als Reichsstadt zu bezeichnen.*
Im Juli 2008 wurde bei Wendl unter der Katalognummer 1300 ein Deckelpokal angeboten (H 33cm M 452g), der dort wegen des Doppelkopfadlers als BZ wohl Lübeck zugeordnet worden ist. ** Die Inschrift „Henrich Schürmann 1700“ deutet aber auf die Herkunft Nordrhein-Westfalen, wo der Name Schürmann noch heute besonders zu finden ist.
Auch das preußische Zepter mit Krone spricht für einen preußischen Bezug. Die Suche nach dem Meisterzeichen IWF im Register führte schließlich nach Duisburg. Es handelt sich um Johan Wilhelm Frambach, erwähnt am 19.11.1714 als Silberschmied in Duisburg.***
Weitere Arbeiten eines Duisburger Meisters sind ein Leuchterpaar mit dem Meisterzeichen Scholl. ****
Es handet sich hier um Johann Abraham Scholl, getauft am 4.8.1782. Er lebt am 15.5.1856 nicht mehr.
* https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Duisburg-Kupferstich-Merian.png
**https://de.wikipedia.org/wiki/Duisburg#Stadtwappen
***https://katalog.auktionshauswendl.de/de/i/2597631
****Lit: Wolfgang Scheffler, Goldschmiede Rheinland Westfalens, S.196, Nr.10
*****Lit: Wolfgang Scheffler, Goldschmiede Rheinland Westfalens, S.197, Nr.16