Ein Markenrätsel, das dieses Werk fast seit seinem Bestehen begleitet hatte, konnte nun endlich gelöst werden. In den Chemnitzer Bürgerbüchern wird am 10.Oktober 1785 August Heinrich Hesse, Gold- und Silberarbeiter aus Braunschweig, als Bürger genannt. Durch diesen Eintrag konnte endlich das MZ (A/HH) einem Chemnitzer Goldschmied zugeordnet werden.
Bereits zuvor wurde bei einer Saliere der zweiten Hälfte des 18. Jh. vermutet, dass es sich bei dem MZ (I/G.S) um den aus Naumburg stammenden Meister Johann Gottlieb Sonnenkalb handelt, der am 30.Dezember 1768 als Gold- und Silberarbeiter Bürger in Chemnitz wird.
Somit kommt zu den bereits bekannten [K]-Marken, den [Ch]-Marken usw. auch diese gekrönte K-Marke als Chemnitzer Beschauzeichen hinzu.
Ein weiteres Meisterzeichen im Zusammenhang mit der gekrönten K-Marke befindet sich auf einer 1792 datierten Hostiendose, wobei die Krone kaum noch über dem K zu erkennen ist. Es handelt sich beim Meisterzeichen (GES) um das des George Ehrenfried Sonnenkalb.