Öhringen in Baden-Württemberg

Die beschauliche Stadt Öhringen mit ihren ca. 23000 Einwohnern, liegt im Regierungsbezirk Stuttgart und war eine Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe.

Öhringen ist heute eher für Zinnarbeiten bekannt, so dass es eigens das städtische Weygang-Museum gibt, das eine umfangreiche Zinn- und Fayancesammlung besitzt und auch die älteste noch produzierende Zinngießerei Deutschlands beherbergt. Obwohl einst eine Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe, waren bisher in der Literatur kaum Goldschmiede genannt worden, abgesehen von einem Goldschmied namens Christian Ferdinand Oechsle, der durch seine Erfindung vor allem Winzern bekannt ist. Bisher gibt es in der bekannten Literatur keine Hinweise auf Öhringer Goldschmiedearbeiten. Weder Rosenberg, noch die Kunstdenkmäler nennen Werke mit Öhringer Beschauzeichen oder Goldschmiede dieser Stadt, so dass erst die Entdeckung eines Löffels bei einer EBAY-Auktion das Rätsel des Öhringer Beschauzeichens auf Silber auflösen konnte.

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Drachen“töter“ – ein Rätsel um ein Beschauzeichen (gelöst ✓)

Es gibt in Deutschland einige Städte, die einen Drachentöter im Stadtwappen haben. Hierbei kann es sich um die heraldische Darstellung des Erzengels Michael (Jena) oder die des heiligen Georg (Hattingen, Heide, Marktbreit, Reichenbach in Schlesien, St.Georgen) handeln. Eine besondere Rolle nimmt dabei die heilige Margarethe (Kahla) ein, die nicht als Ritter in einer Rüstung, sondern in einem einfachen Gewand einen Drachen besiegt.

Hier nun der Versuch, einige Marken, die einen Drachentöter zeigen, einzelnen Städten und Meistern zuzuordnen. „Drachen“töter“ – ein Rätsel um ein Beschauzeichen (gelöst ✓)“ weiterlesen

Calw in Baden-Württemberg

Die Stadt Calw im Regierungsbezirk Karlsruhe zählt heute ca. 22500 Einwohner. Die Bevölkerungsentwicklung wird in der folgenden Tabelle dargestellt.

Jahr  Einwohner
1525 ca. 1.500
1622 2.545
1702 1.896
1803 3.199
1849 4.529

In den vergangenen Jahren sind im Handel Löffel mit einem Beschauzeichen aufgetaucht, welches einen schreitenden Löwen auf drei Hügeln zeigt. Das Stadtwappen von Calw, das auf das Familienwappen der Grafen von Calw zurückgeht, zeigt ebenfalls einen stehenden Löwen auf drei Hügeln.

Durch Auswertung der Kirchenbücher im Kirchenbuchportal Archion gelang nun eine Zuordnung der Meisterzeichen [JM] und [IF].
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Willkommen auf der neuen Plattform

Diese Seite ist der Versuch, den interessierten Leser über neue Forschungsergebnisse im Bereich der alten Gold- und Silberschmiede und ihrer Marken zu informieren. Inspiriert durch die so wertvollen Artikel von Werner Schmidt, welche um die Jahrtausendwende in der Weltkunst in über 60 Teilen erschienen und nach 2004 leider nicht weiter fortgesetzt worden sind.

Durch das Kirchenbuchportals www.archion.de, konnten inzwischen viele neue Goldschmiedenamen und Daten in mittleren und kleineren Städten gefunden werden, die in der Literatur noch nicht genannt worden sind. Die Auswertung dieser „neuen“ alten Quellen erlaubt einen tieferen Einblick in die originalen Schriften und somit auch die Möglichkeit, Einträge zu entdecken, die anderen Autoren (noch) nicht bekannt waren. Die Ergebnissen dieser Untersuchungen sollen hier nun vorgestellt werden.

Diese Seite soll auch dazu dienen, dass andere Forscher hier ihre Artikel veröffentlichen können. Es besteht hier ebenfalls die Möglichkeit, Bilder und Verlinkungen einfließen zu lassen.

Den Beginn macht ein Tafellöffel aus Schwäbisch Hall.

MZ des Johann Nicolaus Wenger um 1820

Die folgende Marke stammt von einem Löffel aus der Zeit um 1820. Das Meisterzeichen JW läßt sich keinem bekannten Goldschmied zuordnen. Jedoch findet man im Häuserverzeichnis  einen Hinweis, dass Am Spitalbach 9 der Bijoutier Johann Nicolas Wenger um 1827 1/3 des Hauses besaß und darin gelebt hat. Zuvor wurde dieses Haus im 18. Jh. bereits von dem Goldarbeiter Georg Christoph Pabst und dessen Sohn dem Goldarbeiter  Johann Christoph Pabst bewohnt, welcher das Haus 1788 erwarb. Es mag ungewöhnlich sein, dass ein Bijoutier ein eigenes Meisterzeichen besessen hatte, jedoch findet man häufig Goldschmiede, die gleichzeitig auch Bijoutiere waren und nicht immer wurden bei den Eintragungen die vollen Berufsbezeichnungen angegeben. Grund genug, auch Bijoutiere, Gold- und Silberwarenhändler oder Gürtler bei den Untersuchungen mit zu erfassen.